Ohne Bläulinge keine Blumenwiese

Einst gehörten die bunten Gaukler zum Sommer, doch sie sind selten geworden, die blauen Falter. Gülle und Dünger haben den Wiesen den Garaus gemacht und mit den Blumen sterben die Schmetterlinge. Alle Bläulinge sind geschützt und stehen auf der Roten Liste der gefährdeten Arten.

Nur die Hälfte aller Bläulingsarten ist jedoch blau und dann sind es meistens nur die Männchen. Die Weibchen sind oft braun und unscheinbar und Feuerfalter sind sogar leuchtend rot gefärbt.

Viele Bläulingsraupen sind Futterspezialisten und fressen nur eine einzige Pflanzenart. Einige Arten sind sogar mit Ameisen befreundet und lassen sich von ihnen füttern und melken. So frißt die Raupe des Thymian-Ameisenbläulings nur die Blüten des Feldthymians. Im Sommer läßt sich die Raupe zu Boden fallen und lockt mit einem süßen Saft Knotenameisen an, die sie adoptieren und in ihren Bau schleppen. Sie wird von den Ameisen beschützt und behütet und darf sogar Eier und Larven der Ameisenbrut fressen, solange sie nur den leckeren Saft absondert. Hier verbringt die Raupe auch den Herbst und den Winter. Im Frühjahr verpuppt sie sich und nach dem Schlüpfen klettert der fertige Falter wieder aus dem Ameisennest heraus.

Einer unserer häufigsten Bläulinge ist der Hauhechel-Bläuling auch Gemeiner Bläuling genannt. Seine Raupen sind nicht so wählerisch und fressen Klee, Hauhechel, Luzerne und Kronwicke. Die Falter bevorzugen Wiesen-Platterbse, Wundklee, Dost und Luzerne. Da diese Pflanzen weit verbreitet sind, kann man den Hauhechel-Bläuling noch überall auf Wiesen und Weiden beobachten.

Ohne Schwalben kein Sommer, ohne blaue Falter keine Blumenwiese!

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