Initiative Trinkwasser gegründet

Der Widerstand gegen die geplante Absenkung des Steinabbaus formiert sich. Verschiedene Bürgergemeinschaften aus Warstein und Rüthen haben sich bereits seit einiger Zeit zusammengetan und verabredet, eine „Initiative Trinkwasser“ ins Leben zu rufen, die die Sorgen der Bevölkerung in Warstein, Rüthen und Umgebung über ihre Wasserversorgung deutlicher als bisher zum Ausdruck bringen will. Es geht zum einen um die Gefährdungen der Wasserversorgung durch Vordringen der Steinbruchunternehmen in riskante Tiefenbereiche und zum anderen um die drohende Beantragung des vertieften Steinabbaus.

Konkreter Anlass ist das geplante Vertragsvorhaben der Stadt mit der Steinindustrie, das vor der Sommerpause für heftige Diskussionen in Warstein sorgte: Bekanntlich befürchten Kritiker aufgrund erster Informationen, die an die Öffentlichkeit drangen, ein zu großes Entgegenkommen der Stadt. Entsprechende Tendenzen zeigten sich dann ja auch bei Verlautbarungen der beiden großen Parteien.


Mitglieder der „Initiative Trinkwasser“ treffen sich zum Pressetermin im Steinbruch „Fuchshöhlen“.
Der künstliche See im Hintergrund entstand nach Sprengarbeiten, als unbeabsichtigt eine grund­wasser­führende Spalte freigelegt wurde.

Hinter dieser „Initiative Trinkwasser“ stehen bislang:

Interessengemeinschaft Sprengbetroffener Warstein,
Initiative Oberhagen,
Interessengemeinschaft Kallenhardter Umwelt,
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) – Ortsgruppe Lörmecketal,
Naturschutzbund Deutschland (NABU) – Ortsgruppe Warstein.
Dieses Initiativen-Bündnis plant eine verschärfte Öffentlichkeitsarbeit über Warstein und Rüthen hinaus – das Trinkwasser aus dem Warsteiner Massenkalk versorgt bekanntlich ein Drittel der Einwohner des Kreises Soest, bis in den Bereich Werl hinein! Es sollen Info-Veranstaltungen organisiert und Unterschriften zu einem großen Wasserschutz-Votum der Bevölkerung gesammelt werden.

Die Initiative stellt sich auf ein langfristiges Engagement ein, entsprechend dem Vorgehen der Steinindustrie, die ihr Vorhaben, den Kalkstein in der Tiefe auszubeuten, auf lange Sicht angelegt hat. Es werden überregionale Kontakte geknüpft, da man weiß, dass die Situation von Warstein/Rüthen durchaus Präzedenzcharakter für ähnliche Bestrebungen landesweit hat, und weiß um prominente Unterstützung des Anliegens. Aber auch lokal – in Verwaltung und Parteien – sehen die „Wasserkämpfer“ eine breite Front der Zustimmung und es soll den Verantwortlichen mit dem Druck von Seiten der Bürgerinnen und Bürger der Rücken gestärkt werden.

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