Die BUND Ortsgruppe Lörmecketal lädt alle Natur- und Wanderfreunde am Sonntag, 13. April um 14.00 Uhr zu einem Frühlingsspaziergang ins Lörmecketal ein. Ein Wahrzeichen des Lörmecketals sind die hohen Felsenklippen mit der altbekannten Kulturhöhle „Hohler Stein“. Doch unter Schutz steht die wild-romantische Landschaft vor allem wegen zahlreicher dort vorkommender seltener und geschützter Pflanzenarten.
Besonders farbenprächtig ist es im Frühjahr im Lörmecketal. Pflanzen brauchen Licht. Deshalb blühen viele Arten vor oder während des Laubaustriebs. Zu dieser Zeit fällt das meiste Sonnenlicht auf den Waldboden. Im Frühsommer, wenn sich ein dichtes Laubdach gebildet hat, ist der ganze Blütenzauber wieder vorbei und der Wald gehört den Schattenspezialisten. Einer der schönsten Frühblüher ist der Lerchensporn. Jedes Jahr im April verwandelt er das Lörmecketal in ein lila-weißes Blütenmeer. Dazwischen gesellen sich Lungenkraut, Schlüsselblumen, Veilchen, Buschwindröschen und das unscheinbare Bingelkraut.
Eine Besonderheit im Lörmecketal ist die Schuppenwurz. Diese Schmarotzerpflanze wächst am Fuße alter Pappeln, Erlen und Buchen. Sie besitzt überhaupt kein Blattgrün und ernährt sich durch Anzapfen von Baumwurzeln. Die Schuppenwurz lebt das ganz Jahr über unterirdisch, nur im April schieben sich blühende Triebe an die Erdoberfläche. Auch das Gelbe Windröschen bildet im Lörmecketal große Bestände. Diese Pflanze ist ein Kalkzeiger. Wo immer man das gelbe Windröschen findet, kann man davon ausgehen, auf kalkhaltigem Boden zu stehen.
Und so verwundert es nicht, dass das Lörmecketal, das höhlenreichste Gebiet des Kreises Soest ist. Rund 20 Höhlen sind bisher bekannt geworden. Die meisten Eingänge sind unscheinbar und liegen versteckt. Die längste Höhle im Lörmecketal ist die Simonhöhle mit einer Ganglänge von 1200 Metern. Neben Wissenswertem über heimische Pflanzen stehen auch die neuesten Erkenntnisse der Höhlenforschung im Lörmecketal auf dem Exkursionsprogramm. Treffpunkt ist die Bushaltestelle in der Ortsmitte von Kallenhardt; von da aus geht es in Fahrgemeinschaften ins nahe gelegene Lörmecketal. Die Teilnahme ist kostenlos.