Am Samstag, den 23. Juni hatte die BUND Ortsgruppe Lörmecketal alle Naturfreunde, besonders Kinder der Grundschule Ostervelde, zum Faltertag 2007 nach Kallenhardt ins Lörmecketal eingeladen. Auf der gut besuchten Veranstaltung erfuhren die Kinder und Erwachsenen Wissenswertes über die heimischen Tag- und Nachtfalter.
Zum Auftakt machte Herr Gebauer, pensionierter Biologielehrer der Realschule in Belecke, die Besucher im Pfarrheim mit einigen Schmetterlingsarten vertraut. Kurzweilig und anschaulich anhand mitgebrachter Präparate verstand er es, allen Teilnehmern fünfzehn heimische Arten vorzustellen. In einem abschließenden Wiederholungsdurchgang schafften es vor allem die kleinen Zuhörer, die Schmetterlinge mit ihren sprechenden Namen wie Tagpfauenauge und Nachtpfauenauge, Blutströpfchen oder Trauermantel und Kaisermantel korrekt zu benennen. Selbst der Windenschwärmer war allen präsent. Neben der Einführung in die heimischen Arten gab Herr Gebauer noch Hinweise zur eigenen artgerechten Aufzucht von Schmetterlingen in Raupenbrutkästen. Auch zeigte er, wie Schmetterlinge schonend beobachtet und zu Bestimmungszwecken kurzzeitig eingefangen werden können.
Mit diesem Wissen ausgestattet ging es bei gutem Wetter raus zur Lörmecke am Hohlen Stein. Hier konnte das eben theoretisch Gelernte bei einer abenteuerlichen Wanderung entlang und über die Lörmecke praktisch umgesetzt werden. Sachkundige Führung im Gelände hatten die Teilnehmer durch Tim Füßmann, der seit zwei Jahren regelmäßig für BUND und NABU in einem festgelegten Gebiet den Schmetterlingsbestand erhebt. Alle waren überrascht, wie viele Falterarten sie finden und bestimmen konnten. Es wurden unter anderem Schornsteinfeger, Admiral, Kleiner Fuchs, Zitronenfalter, Bläulinge und Kohlweißlinge gesichtet. Die erzielten Ergebnisse trug man in vorbereitete Zählbögen zum Faltertag ein. Sie werden an den BUND übermittelt. Eine bundesweite Auswertung der an vielen Orten durchgeführten Faltertage soll unter anderem in der Zeitschrift „National Geographic Deutschland“ erfolgen.
Trotz der reichen Ausbeute im Lörmecketal darf man nicht vergessen, dass 80 % der heimischen Falterarten bedroht sind. In Nordrhein-Westfalen kommen etwa 100 Tagfalterarten vor, davon sind etwa 25 Arten im Lörmecketal häufiger zu beobachten. Ihr Bestand wird über die regelmäßigen Kartierungen beobachtet. Die Teilnehmer des Faltertages werden in Zukunft mit wacherem Auge die Schmetterlinge in der Natur betrachten und sich für ihren Erhalt einsetzen.
Die Kinder waren sehr begeistert von dieser Exkursion. Andreas schrieb diesen Aufsatz: